FDP schließt Aussetzen der Schuldenbremse kategorisch aus
Archivmeldung vom 18.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer FDP-Haushaltspolitiker Karsten Klein rechnet bei den parlamentarischen Beratungen des Etats für das Jahr 2025 fest mit weiteren Vorstößen von SPD und Grünen zur Aussetzung der Schuldenbremse - will dem jedoch entschieden entgegentreten.
"Es gibt schlicht keine ausreichenden Gründe zur Aussetzung der
Schuldenbremse", sagte Klein der "Welt" (Freitagsausgabe). "Deshalb
sollte man sich mit dieser Diskussion nicht länger aufhalten. Es gilt
das Grundgesetz, es gilt die Schuldenbremse und es gilt der
Koalitionsvertrag. Punkt."
Klein kündigte an, dass der Bundestag
die von der Regierung im Haushaltsentwurf eingeplante globale
Minderausgaben in Höhe von 17 Milliarden Euro noch deutlich reduzieren
wolle. "Generell ist eine globale Minderausgabe nichts Neues, in diesem
Volumen jedoch ungewöhnlich", so Klein. "Das müssen und werden wir noch
zurückführen."
Entweder seien die von der Regierung
vorgeschlagenen Maßnahmen wie die Umwandlung von staatlichen Zuschüssen
an die Deutsche Bahn und die Autobahngesellschaft in Darlehen
verfassungsfest. "Diese Prüfung müssen wir abwarten. Falls nicht, müssen
wir die globale Minderausgabe im Haushaltsverfahren reduzieren, indem
wir noch einmal an Ausgabenposten rangehen - im Bereich der
Sozialausgaben oder bei der Finanzierung des Klima- und
Transformationsfonds", sagte Klein. "Mit einer globalen Minderausgabe in
Höhe von 17 Milliarden Euro kann man nicht in den Haushaltsvollzug
überwechseln."
Klein machte weiter deutlich, dass die FDP die
Staatsausgaben gern stärker zugunsten der Bundeswehr umgeschichtet
hätte. "Ich hätte stärker zugunsten der Bundeswehr priorisiert, aber
dazu gibt es leider keine Verständigung", so der Liberale. "Diese
Ampel-Koalition hat nicht mehr genügend Gemeinsamkeiten, um die
Finanzierungsfrage bereits heute zu entscheiden." Nun müssten die Bürger
bei der Bundestagswahl 2025 entscheiden: "Wir plädieren für das
Erreichen des Zwei-Prozent-Ziels durch Prioritätensetzung und
Konsolidierung. Andere plädieren für noch mehr Staatsverschuldung. Die
Wähler haben dann das Wort."
Quelle: dts Nachrichtenagentur