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DIW-Forscher fordert Stärkung ländlicher Räume

Archivmeldung vom 16.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Land, Landschaft, Dorf und Kommune (Symbolbild)
Land, Landschaft, Dorf und Kommune (Symbolbild)

Bild: Oliver Mohr / pixelio.de

Alexander Kritikos, Forschungsdirektor am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), hat Union und SPD aufgefordert, mehr für die ländlichen Räume in Deutschland zu tun. Um Wähler von der AfD zurückzugewinnen, müssten sich Union und SPD "viel mehr mit den Sorgen derjenigen Wähler auseinandersetzen, die zuvor schon AfD gewählt haben", sagte Alexander Kritikos dem "Handelsblatt".

Kritikos weiter: "Das sind in erster Linie Erwerbstätige, die in den sich zunehmend entleerenden ländlichen Gebieten wohnen, aber für sich dort keine Zukunftsperspektiven sehen." Diese Menschen müssten zusehen, wie aufgrund der geringen wirtschaftlichen Perspektiven in vielen östlichen Regionen die Jüngeren abwanderten und aufgrund dieses Bevölkerungsrückgangs die öffentliche Grundversorgung abgebaut werde. "Diese Entwicklung lasten sie den derzeit dort regierenden Parteien an, während sie gleichzeitig das Gefühl haben, dass die nach Deutschland Geflüchteten mehr Unterstützung erfahren als sie selbst", erläuterte Kritikos.

"Wenn also CDU und SPD dem Wählerschwund in Ostdeutschland wirkungsvoller entgegenwirken wollen, müssen sie dieser Entwicklung in den weniger verdichteten Räumen Ostdeutschlands etwas entgegensetzen", sagte der DIW-Ökonom weiter. "Sie wären gut beraten, glaubwürdige Angebote zur Stärkung der Grundversorgung in diesen strukturschwachen Regionen zu machen und über gezielte Anreize für private Investitionen in diesen Regionen nachzudenken."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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