Wagenknecht sieht in Brandmauer-Diskussion Scheindebatte
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht sieht in der Diskussion um eine mögliche Zusammenarbeit zwischen der Union und der AfD eine Scheindebatte. Es werde "eigentlich über die falschen Fragen" diskutiert, sagte sie am Dienstag in Berlin. Die Brandmauer-Debatte sei ein "lächerliches Thema" und lenke von den "wirklichen Problemen" ab, fügte sie hinzu.
Die Regierungsparteien verweigerten sich seit Jahren, eine "vernünftige
Reduzierung der Flüchtlingszahlen" zu erreichen. Eine "gescheiterte
Migrationspolitik" sei einer der Haupttreiber für die hohen Umfragewerte
für die AfD.
Dem CDU-Chef Friedrich Merz warf Wagenknecht vor,
nicht auf das BSW zugegangen zu sein, um seine Pläne zu besprechen. Man
sei nicht sein "beliebig manövrierbares Stimmvieh, das ihm zu Mehrheiten
verhilft", so die Parteichefin. Die Vorschläge von Merz seien "zu
erheblichem Teil Symbolpolitik".
Zudem sei es "ein Ausnutzen der
Situation, um hier in Deutschland massive Grundrechtseinschränkungen
durchzusetzen, die in erster Linie nicht die Zahl der Migranten, sondern
ganz normale Bürger treffen würde", fügte sie hinzu. Weiter warnte sie
vor einem "Überwachungsstaat". Die vorgeschlagenen Kontrollen entlang
der gesamten Grenzen seien "nicht umsetzbar", sagte Wagenknecht. Deshalb
gehe sie "nach aktuellem Stand nicht von einer Zustimmung" aus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur