Private E-Mails von Dobrindt rücken ins Licht der VW-Abgasaffäre
Archivmeldung vom 03.03.2017
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Freigeschaltet durch André OttObleute des Untersuchungsausschusses zur VW-Abgasaffäre verlangen die Sicherstellung privater E-Mails von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Nach Ansicht der Parlamentarier besteht der Verdacht, dass der Minister über seine private E-Mail-Adresse sensible Informationen mit der "Untersuchungskommission Volkswagen" ausgetauscht habe, schreibt der "Spiegel". Das Gremium sollte für das Ministerium die Hintergründe des Abgasbetrugs bei Dieselfahrzeugen aufklären.
Per Zufall war in den Unterlagen des Parlamentsausschusses eine E-Mail an Dobrindts Staatssekretär Michael Odenwald gelandet, die dieser auf seinem privaten Mailserver empfangen hatte. Dobrindt hat laut des Berichts nachweislich 39 E-Mails in der Sache persönlich erhalten, aber nach Aktenlage nur auf drei von seinem Dienstaccount geantwortet.
"Das kann einfach nicht stimmen", sagt der Vizevorsitzende des Untersuchungsausschusses, Oliver Krischer. "In den Mails standen ganz konkrete Fragen, die Dobrindt vermutlich über seinen Privataccount beantwortet hat." Der Grüne fordert nun die Herausgabe der Antworten. Ein Ministeriumssprecher betonte, Minister Dobrindt und Staatssekretär Odenwald führten ihre Kommunikation stets "entsprechend der dienstlichen Vorgaben".
Quelle: dts Nachrichtenagentur