Kretschmann begrüßt Baerbocks Verzicht auf Kanzlerkandidatur
Archivmeldung vom 11.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBaden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat den Verzicht von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) auf die Kanzlerkandidatur begrüßt. "Ich habe großen Respekt vor dieser Entscheidung", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Annalena Baerbock führt ihr Amt mit Stärke und Weitblick. Unser Land
darf sich glücklich schätzen, in den Krisen dieser Zeit eine solch
verantwortungsbewusste und versierte Außenministerin zu haben", so
Kretschmann. Der baden-württembergische Ministerpräsident hatte sich
mehrfach für Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) als Kanzlerkandidat
ausgesprochen.
Auch die Union begrüßt die Entscheidung der
Bundesaußenministerin. "Die Grünen haben drängendere Probleme, als die
Frage einer Kanzlerkandidatur zu klären", sagte
Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei (CDU) der "Rheinischen Post" am
Mittwochabend.
Baerbock habe eine "konsequente Entscheidung"
getroffen. "Ich hoffe, dass bei der Ministerin die Einsicht wächst, dass
ihre Partei nicht länger Politik gegen den erklärten Willen der
Mehrheit der Bürger betreiben sollte", sagte der
Parlamentsgeschäftsführer.
Zuvor hatte bereits die Vorsitzende
der Grünen-Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann, die Entscheidung
gerühmt. "So ist Annalena Baerbock: Verantwortung für das Ganze, eine
Teamspielerin durch und durch", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk
Deutschland" (Donnerstagausgaben).
"Das wissen wir alle und
schätzt unsere Partei so an ihr. Sie zeigt große Verantwortung, in
dieser krisenhaften Zeit und dieser Weltlage ihr Engagement voll und
ganz der Außenpolitik zu widmen", so Haßelmann. "Gut so, für unser Land
und für uns Grüne."
Baerbock hatte in einem am Mittwoch
ausgestrahlten Interview mit der CNN-Journalistin Christiane Amanpour
ihren Verzicht auf eine Kanzlerkandidatur damit begründet, dass sie sich
angesichts der Krisen in diesen Zeiten voll auf die Diplomatie
konzentrieren wolle.
Vor der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021
hatte Baerbock gegen Robert Habeck ihre Kanzlerkandidatur für die Grünen
durchgesetzt. Nachdem sie diesen Posten in der Ampel-Regierung nicht
erreichen konnte, durfte Habeck dafür Vize-Kanzler werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur