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Verbraucherschützer wollen Gesetz für gesunde Kinderlebensmittel

Archivmeldung vom 21.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Klaus Müller (2019)
Klaus Müller (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "#EuropaKannMehr: Statement von Klaus Müller zur Europawahl 2019" / Eigenes Werk

Verbraucherschützer bemängeln die von Julia Klöckner (CDU) verkündeten Erfolge ihrer Reduktionsstrategie für Zucker, Fett und Salz in Kinderprodukten. "Übergewicht, Diabetes und andere ernährungsmitbedingte Krankheiten nehmen weiter zu", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" am Mittwoch.

Müller weiter: "Fortschritt im Schneckentempo bei der Zucker-, Salz- und Fettreduktion in einzelnen Produktgruppen reicht deshalb nicht und wird auch nicht automatisch dazu führen, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher gesünder ernähren." Der VZBV-Chef drängt vor allem auf verpflichtende Regeln bei Lebensmitteln, die Kinder als Zielgruppe haben.

"Freiwillige Reduktionsmaßnahmen vor allem für den Bereich Lebensmittel mit Kinderoptik reichen nicht aus", so Müller. "Bei dieser Produktgruppe besteht dringender und besonderer Handlungsbedarf." Er verweist darauf, dass zum Beispiel Müsliriegel mit Kinderoptik immer noch die höchsten Zuckergehalte aller Müsliriegel aufwiesen - auch nach mehreren Jahren Reduktionsstrategie. "Für Lebensmittel mit Kinderoptik braucht es schnellere Erfolge und strengere gesetzlichen Regelungen. Der Zucker-, Salz- und Fettgehalt von Lebensmitteln mit Kinderoptik darf nicht weiter in Trippelschrittchen reduziert werden, es braucht umgehend ein Gesetz für gesunde Kinderlebensmittel."

Der Verbandschef kritisierte zudem, dass eine Informationsplattform fehle, über die die Öffentlichkeit und Verbraucher transparent nachvollziehen können, welche Produkte konkret verändert worden wären und wie die Branchen bei der Reduktion von Zucker, Salz und Fett vorgehen würden. "Es bleibt weiterhin unklar, welche Unternehmen ambitionierter vorangehen und welche Produkte reformuliert werden", so Müller. "Damit kann auch nicht zielgerichtet nachgesteuert werden, es bleibt völlig unklar, ob die Strategie mit Blick auf die Lebensrealität der Verbraucher wirklich erfolgreich ist." Aus Sicht des VZBV muss sichergestellt werden, dass alle Lebensmittelhersteller und deren Produkte an der Reduktionsstrategie teilnehmen. Nur so kann das Lebensmittelangebot flächendeckend und langfristig verbessert werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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