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Thüringens CDU-Chef: Entscheidung über Maaßen-Nominierung vertagt

Archivmeldung vom 07.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Christian Hirte
Christian Hirte

Foto: Hirtech1
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Nominierung eines Nachfolgekandidaten für den bisherigen CDU-Bundestagsabgeordneten Mark Hauptmann in Südthüringen, um die sich der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen bewirbt, wird verschoben. Das teilte der thüringische CDU-Landesvorsitzende Christian Hirte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" mit.

"Zunächst war die Nominierung für den 16. April geplant", sagte Hirte dem RND. "Der Termin findet jetzt nicht statt. Ein neuer Termin für die Wahlkreisvertreterversammlung ist zwischen den Kreisverbänden meines Wissens nach noch nicht abgestimmt." Hirte will am Mittwoch parteiinterne Gespräche führen. In führenden Kreisen der Bundes-CDU gibt es laut RND Bemühungen, Maaßens Nominierung zu verhindern.

Der Ex-Verfassungsschutzchef wird vom CDU-Kreisverband Schmalkalden-Meiningen favorisiert. Insgesamt umfasst der Wahlkreis jedoch vier Landkreise. Der thüringische CDU-Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski lehnt eine Nominierung Maaßens strikt ab. "Die Nachricht von einer möglichen Kandidatur Maaßens für den Bundestag in der Nachfolge von Mark Hauptmann habe ich, wie viele andere, für einen Aprilscherz gehalten", sagte er dem RND. "Ich frage mich, warum man die Suche nach geeigneten Kandidaten in Thüringen nicht intensiver führt." Maaßen stammt aus Mönchengladbach. Schipanski fügte hinzu: "Die Wertebasis der CDU - Freiheit, Toleranz, Solidarität, Achtung der Menschenwürde und Demokratie - erfordert eine klare Abgrenzung gegenüber der AfD und den Linken, wie es in unseren Parteitagsbeschlüssen festgelegt ist. Deshalb sollten sich in der CDU nur diejenigen zur Wahl stellen, die diesen Grundkonsens mittragen." Wie "vernichtend die Relativierung der AfD" sei, habe die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten gezeigt. "Das sollte sich die CDU Thüringen nicht ein zweites Mal leisten." Hauptmann hatte im Zuge der Maskenaffäre sein Mandat niedergelegt und war aus der CDU ausgetreten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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