Lindner kritisiert Verrohung der Sprache und politischen Kultur
Archivmeldung vom 30.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttFDP-Chef Christian Lindner hat die Verrohung der Sprache und der politischen Kultur in Deutschland kritisiert. "Wir laufen Gefahr, in einer verprollten, vertrumpten Demokratie zu leben", sagte Lindner der "Bild am Sonntag". "Inhaber höchster Staatsämter nutzen Pegida-Vokabular, wodurch die politische Kultur verroht."
Es verdiene Respekt, dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder dies inzwischen eingeräumt habe, so Lindner. "Zugleich wird völkisches und autoritäres Denken salonfähig. Dagegen muss man sich wehren. Leider schießen die Berufsempörten der Republik dabei oft so über das Ziel hinaus, dass sie das Gegenteil erreichen." Wer reale Probleme bei der Zuwanderung anspreche, werde "von linken Trollen in sozialen Medien als Rassist gebrandmarkt".
Zugleich übte Lindner Kritik an den Medien: "Die Wochenzeitung `Die Zeit` hat eine eigene Redakteurin an den Pranger gestellt, die auftragsgemäß über das moralische Dilemma der Mittelmeer-Rettung geschrieben hat." Millionen Menschen fänden sich in der öffentlichen Debatte nicht wieder, so der FDP-Chef. "Wenn die von rechter Pöbelei und linkem Shitstorm geprägt wird, dann verliert die politische Mitte ihre Heimat."
Quelle: dts Nachrichtenagentur