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Lindner kritisiert Verrohung der Sprache und politischen Kultur

Archivmeldung vom 30.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sigmar Gabriel (2016)
Sigmar Gabriel (2016)

Bild: Eigenes Werk /OTT

FDP-Chef Christian Lindner hat die Verrohung der Sprache und der politischen Kultur in Deutschland kritisiert. "Wir laufen Gefahr, in einer verprollten, vertrumpten Demokratie zu leben", sagte Lindner der "Bild am Sonntag". "Inhaber höchster Staatsämter nutzen Pegida-Vokabular, wodurch die politische Kultur verroht."

Es verdiene Respekt, dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder dies inzwischen eingeräumt habe, so Lindner. "Zugleich wird völkisches und autoritäres Denken salonfähig. Dagegen muss man sich wehren. Leider schießen die Berufsempörten der Republik dabei oft so über das Ziel hinaus, dass sie das Gegenteil erreichen." Wer reale Probleme bei der Zuwanderung anspreche, werde "von linken Trollen in sozialen Medien als Rassist gebrandmarkt".

Zugleich übte Lindner Kritik an den Medien: "Die Wochenzeitung `Die Zeit` hat eine eigene Redakteurin an den Pranger gestellt, die auftragsgemäß über das moralische Dilemma der Mittelmeer-Rettung geschrieben hat." Millionen Menschen fänden sich in der öffentlichen Debatte nicht wieder, so der FDP-Chef. "Wenn die von rechter Pöbelei und linkem Shitstorm geprägt wird, dann verliert die politische Mitte ihre Heimat."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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