Beamtenbund sieht riesige Personallücke im öffentlichen Dienst
Archivmeldung vom 04.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Deutsche Beamtenbund (DBB) geht davon aus, dass der Staat 570.000 zusätzliche Stellen im öffentlichen Dienst schaffen muss, um seine Aufgaben zu bewältigen. Die Lage habe sich vor allem an den Schulen und in der Pflege verschärft, sagte der DBB-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Die Zahlen basieren auf einer Abfrage aller 41 Mitgliedsgewerkschaften
des DBB. Im vergangenen Jahr war der Beamtenbund noch von einer
Personallücke von 550.000 Stellen ausgegangen.
Es sei
unrealistisch, so viele Menschen zusätzlich für den öffentlichen Dienst
zu gewinnen. Die Politik müsse deshalb "endlich Prioritäten setzen und
an anderer Stelle Aufgaben reduzieren". Insbesondere im Umfeld der
politischen Führung bestehe Einsparpotential: "Da sind Wasserköpfe in
Ministerien entstanden, die keiner braucht."
Als
"Übergangslösung" des Personalproblems hält es der DBB-Bundesvorsitzende
für möglich, Altersgrenzen im öffentlichen Dienst zu flexibilisieren.
"Warum sollte etwa ein Richter auch nicht auch mal bis 72 arbeiten -
wenn er und der Dienstherr das wollen?", fragt Silberbach.
Quelle: dts Nachrichtenagentur