IG Metall verlangt neues Kurzarbeitergeld
Archivmeldung vom 04.06.2019
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Freigeschaltet durch André OttAngesichts des drohenden Arbeitsplatzverlustes durch Digitalisierung und Mobilitätswende in der Metall- und Elektroindustrie verlangt die IG Metall Hilfe vom Staat. Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Hofmann weiter: "Es kann keinem daran gelegen sein, dass durch sich wandelnde Geschäftsmodelle in der Automobilbranche und die voranschreitende Digitalisierung Hunderttausende Menschen ihren Job verlieren." Natürlich seien in erster Linie die Arbeitgeber gefordert, aber gerade die kleineren und mittleren Unternehmen schafften das nicht allein. Hofmann schlug ein sogenanntes Transformations-Kurzarbeitergeld vor. "Einerseits handelt es sich um eine Lohnersatzleistung, damit die Beschäftigten bei wegbrechenden Aufgaben weiter ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Darüber hinaus sollen die Kosten für Weiterbildungsmaßnahmen komplett übernommen werden." Die berufliche Qualifizierung müsse für 24 Monate gefördert werden. Bei berufsbegleitender Qualifizierung mit teilzeitiger Tätigkeit im Betrieb könne sich der Zeitraum auf 36 Monate verlängern.
Mit Blick auf die Kosten sagte Hofmann: "Wenn die Alternative Arbeitslosigkeit ist, ist der Staat gut beraten, schon früher anzusetzen." Das Kurzarbeitergeld solle aus Beitragsmitteln der Bundesagentur für Arbeit finanziert werden. Diese befände sich derzeit mit Rücklagen von etwa 20 Milliarden Euro in einer guten finanziellen Situation.
Quelle: Rheinische Post (ots)