CDU-Abgeordnete Tillmann stimmte gegen Unions-Antrag zu Migration
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann hat als einzige aus der Unionsfraktion gegen den umstrittenen Entschließungsantrag der Union zur Migration gestimmt. Acht weitere Unions-Abgeordnete gaben keine Stimme ab, wie aus offiziellen Daten des Deutschen Bundestags hervorgeht.
Die Erfurter CDU-Politikerin Tillmann, die nach der auslaufenden
Legislatur nicht mehr kandidieren wird, hatte vor einigen Wochen in
einem Gastbeitrag für die "Thüringische Landeszeitung" Kritik an
"pauschalen Rückführungsforderungen" geübt.
"Mein inzwischen
25-jähriger syrischer 'Ziehsohn', der als 15-Jähriger allein in Erfurt
ankam und für den ich die Vormundschaft übernommen hatte, beginnt gerade
seine Meisterausbildung zum dringend gebrauchten Industriemechaniker.
Wir sollten daher vorsichtig sein mit pauschalen
Rückführungsforderungen", hatte sie in dem TLZ-Artikel angemahnt.
Ein
Unions-Antrag zum Thema Migration hatte im Bundestag am Mittwoch eine
knappe Mehrheit gefunden. In einer namentlichen Abstimmung votierten
unter frenetischem Jubel der AfD insgesamt 348 Abgeordnete für den
Antrag, 345 dagegen, zehn enthielten sich. FDP und AfD hatten im Vorfeld
angekündigt, dem Antrag von CDU und CSU zuzustimmen.
Das genaue
Abstimmungsverhalten für jeden einzelnen Abgeordneten wurde später auf
der Internetseite des Bundestags veröffentlicht. Demnach stimmten 187
Unions-Abgeordnete, 80 FDP-Politiker und 75 Mitglieder der AfD-Fraktion
für den Antrag. Zwei FDPler enthielten sich, acht weitere gaben keine
Stimme ab. Ein AfD-Abgeordneter stimmte ebenfalls nicht ab.
Quelle: dts Nachrichtenagentur