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Parteienforscher Niedermayer sieht Schulz-Effekt skeptisch

Archivmeldung vom 03.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Oskar Niedermayer (2014)
Oskar Niedermayer (2014)

Von Felix König - selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=8285439

Der Berliner Parteienforscher Oskar Niedermayer hat sich skeptisch zu dem guten Abschneiden der SPD und ihres designierten Kanzlerkandidaten Martin Schulz im aktuellen ARD-Deutschlandtrend geäußert. "Das Ergebnis ist angesichts des aktuellen Hypes um Martin Schulz nicht überraschend. Ich bin skeptisch, dass die SPD diese Werte langfristig halten kann", sagte Niedermayer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Erst in etwa acht Wochen könne man genauer prognostizieren, inwiefern der sogenannte Schulz-Effekt anhalten und die SPD nach vorne bringen werde, sagte Niedermayer. "Ich halte es für realistisch, dass Martin Schulz die Umfragewerte für die SPD steigern kann.

Aber ich glaube nicht, dass die Sozialdemokraten am Ende an der Union vorbeiziehen können", sagte der Politikwissenschaftler der Freien Universität Berlin. Er wies zudem darauf hin, dass auch mit den aktuellen Ergebnissen kaum Regierungsmehrheiten jenseits der großen Koalition möglich seien.

"Derzeit steht die SPD noch wie eine Eins hinter Schulz. Um die anfänglichen Umfrageerfolge aber zu verstetigen, muss er bei innenpolitischen Themen klare Positionen beziehen", sagte Niedermayer. Und dann könne es auch innerhalb der Partei ersten Widerstand geben.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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