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Parteienforscher: Zuspruch für AfD könnte weiter zunehmen

Archivmeldung vom 10.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Plakat der Alternative für Deutschland AfD. Bild:  blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Plakat der Alternative für Deutschland AfD. Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Berliner Parteienforscher Oskar Niedermayer hält es für möglich, dass die Alternative für Deutschland (AfD) angesichts der Flüchtlingskrise in der Wählergunst weiter zulegen wird. "Wenn, wie die Umfragen zeigen, immer mehr Leute das Gefühl haben, die Politik habe die Kontrolle über das Problem verloren, wenn die Ängste und Sorgen der Bevölkerung über die gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen der Flüchtlingswelle immer größer werden, wenn sich immer mehr Leute hiermit von den anderen Parteien alleingelassen fühlen, dann wird der Zuspruch für die AfD weiter ansteigen", sagte Niedermayer dem "Handelsblatt".

Der Politik-Professor an der Freien Universität zu Berlin warnte zugleich davor, die AfD mit Rechtsextremisten gleichzusetzen. Die heutige AfD stehe zwar "deutlich weiter rechts" und binde auch "völkisch-rechtsextreme Positionen" ein. "Das bedeutet aber nicht, dass alle potenziellen Wähler der AfD Rechtsextremisten sind", sagte Niedermayer.

Im aktuellen INSA-Meinungstrend für "Bild" hat die AfD zwei Prozentpunkte zulegen können und steht nun erstmals bei zehn Prozent, während die Union weitere Verluste verkraften muss und auf 34 Prozent kommt. "Der Streit in der Union und in der Regierung hat Folgen. Wir erleben wegen der Flüchtlingskrise einen gravierenden Stimmungsumschwung", sagte INSA-Chef Hermann Binkert dem Blatt. "Von der Schwäche der Union profitieren AfD und FDP."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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