Überlegungen zur Senkung der Einkommenssteuer auch in der SPD - Aber nur für Kleinverdiener
Archivmeldung vom 11.04.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlNach dem Vorstoß von CSU-Wirtschaftsminister Michael Glos zur Senkung der Lohn- und Einkommenssteuer in der nächsten Legislaturperiode gibt es nun auch innerhalb der SPD solche Überlegungen.
Dem Tagesspiegel (Donnerstagsausgabe) sagte der
wirtschaftspolitische Sprecher der SPD, Rainer Wend, für die SPD sei
es zumindest "eine Überlegung wert", in der nächsten
Legislaturperiode untere Einkommensbezieher von der Steuerzahlung zu
entlasten - entweder, indem man den Steuerfreibetrag anhebt oder den
Eingangssteuersatz, der im Moment bei 15 Prozent liegt, senkt: "Für
die nächste Legislaturperiode müssen wir über solche Wege
nachdenken", sagte Wend. Genauso, wie über eine schrittweise
Entlastung der Niedrigverdiener von Sozialversicherungsbeiträgen.
Eine weitere Spreizung der Einkommenssteuer zugunsten von Kleinverdienern unterstützt auch die SPD-Linke. Deren Sprecher, Ernst Dieter Rossmann, bezeichnete die Senkung der Steuerlast für Kleinverdiener als "konsequente SPD-Steuerpolitik". Allerdings lehnt Rossmann zusätzliche Belastungen der Staatshaushalte durch eine solche Steuersenkung ab. "In dem Maße, wie die unteren Einkommensschichten entlastet werden", sagt er, "müssen die oberen Einkommensschichten und die Vermögen stärker belastet werden", und zwar durch einen höheren Spitzensteuersatz.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel