Union und SPD wollen Bundeskontrolle über Infrastruktur-Ausgaben
Union und SPD wollen dem Bund bei der Aufsetzung des Infrastruktur-Sondervermögens das Recht einräumen, eine Zweckentfremdung der Gelder zu bestrafen. Das geht aus einer Formulierungshilfe für einen Gesetzesentwurf der Fraktionen CDU/CSU und SPD von diesem Donnerstag hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.
"Da der Bund nach diesem Gesetz die erforderlichen Mittel durch
Kreditaufnahme am Kapitalmarkt bereitstellt, wird der Bundesregierung
ein Recht zur Überprüfung der zweckentsprechenden Mittelverwendung und
eine etwaige Sanktionierung bei Verstößen eingeräumt", heißt es darin.
Der Formulierungshilfe zufolge erwarten Union und SPD, dass die
Infrastrukturvorhaben nach zehn Jahren wieder aus den Kernhaushalten
finanziert werden.
"Eine zeitliche Befristung eines
Sondervermögens für Infrastrukturinvestitionen soll sicherstellen, dass
zunächst ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um die Realisierung
der in diversen Studien festgestellten Investitionsbedarfe in den
kommenden Jahren und damit über einen begrenzten Zeitraum
sicherzustellen", heißt es weiter. Mittel- bis langfristig sei eine
Finanzierung aus den Kernhaushalten sicherzustellen. "Nach einem
Zeitraum von zehn Jahren dürften die derzeit bestehenden Defizite
behoben sein."
Quelle: dts Nachrichtenagentur