Grünen-Fraktionschefin: SPD offenbar total ausgezehrt
Archivmeldung vom 14.05.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGrünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt macht sich "Sorgen um die Demokratie", weil die SPD "offenbar total ausgezehrt ist". In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" nannte Göring-Eckardt es "erschreckend", dass die SPD das "Dienstleistungsprekariat" außer Acht gelassen habe. "Jetzt entdecken und feiern die Sozialdemokraten die Putzfrau und Betriebsrätin Susi Neumann, aber genau diese Leute hatten sie vergessen", erklärte Göring-Eckardt.
Zu Kurieren , Putzhilfen und Hausmeistern oder anderen Menschen mit bis zu drei Jobs sowie "Abstiegsangst" habe die SPD den Kontakt verloren bei ihrem Bemühen um die Mittelschicht. " Das Schlimmste wäre wohl, wenn ich sagen würde: Ich habe Mitleid mit der SPD. Also sage ich's lieber nicht", fügte die Grünen-Politikerin hinzu. Zur Frage, ob die Sozialdemokraten noch "Wunschpartner" der Grünen seien, meinte Göring-Eckardt: "Wünschen kann man sich ja viel. Das Thema heute ist: Wie organisiere ich Mehrheiten?" Die Grünen stünden in der Mitte der Gesellschaft, machten ihre Ansagen und schauten dann, ob und mit wem genug für eine Legislaturperiode durchzusetzen sei. "Wir sind längst Mainstream, wenn es um Umwelt- und Klimaschutz geht und um die offene Gesellschaft, um die Demokratie, die es jetzt zu verteidigen gilt", hob Göring-Eckardt hervor.
Grünen-Fraktionschefin warnt vor "Zugeständnissen" an den türkischen Präsidenten Recep Erdogan
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat vor Zugeständnissen an den türkischen Präsidenten Recep Erdogan gewarnt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Göring-Eckardt mit Blick auf Erdogans Drohungen, den Flüchtlingspakt mit der EU platzen zu lassen: "So kommt es, wenn die Europäer mit Angela Merkel an der Spitze ein unliebsames Problem einfach auslagern wollen. Man macht keine Deals mit unberechenbaren Autokraten wie Erdogan." Schon gar nicht dürfe es für die Türkei einen "Rabatt" bei den Menschenrechten geben. Um Visafreiheit zu bekommen, müsse die Regierung in Ankara die zugesagten Voraussetzungen erfüllen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)