Regierung will Energie-Verbrauchsgrenzen für Neubauten drastisch senken
Archivmeldung vom 06.03.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Bundesregierung will die Energie-Verbrauchsgrenzen für Neubauten im nächsten Jahr drastisch senken. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe) berichtet, haben sich die zuständigen Ressorts Umwelt, Wirtschaft und Bau im Grundsatz bereits auf eine entsprechende Novelle der Energiesparverordnung verständigt.
Angepeilt werde jetzt eine Höchstgrenze von etwa 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr für die Erzeugung von Wärme und Warmwasser, hieß es aus Kreisen des Bauministeriums. Bisher gelten 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Die Entwicklung der Energiepreise und der Bautechnik erlaube eine solche Senkung, hieß es zur Begründung. Sie rechne sich für die Bauherren. Minister Wolfgang Tiefensee sprach von "ehrgeizigen Zielen", die man mit der Novelle verfolgen werde. Offen ist noch, ob in der Verordnung, die im nächsten Jahr verabschiedet werden soll, auch schon der nächste Schritt ab 2012 festgelegt wird. Die Deutsche Energieagentur hatte den Ministerien in einem Papier vorgeschlagen, dann auf 30 Kilowattstunden herunterzugehen. Modernste Passivhäuser kommen derzeit auf 15 Kilowattstunden.
Wie die
"Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe) weiter berichtet, soll der in
der Koalition verabredete Gebäude-Energieausweis zum Jahresbeginn
2008 eingeführt werden. Die entsprechende Verordnung werde Anfang
April auf der Tagesordnung des Kabinetts stehen, die beteiligten
Ministerien seien sich "einig", hieß es im Bauminsterium. Der
Energieausweis muss bei jedem Verkauf oder jeder Vermietung einer
Immobilie oder Wohnung vorgelegt werden und gibt Auskunft über den
Energiebedarf für Heizung und Warmwasser. Das Bauministerium rechnet
jährlich mit der Beantragung von rund 800 000 Energiepässen. Ihre
Erstellung durch private Gutachter und Energieberater wird rund 60
bis 120 Euro je Energiepass kosten.
Quelle: Pressemitteilung Saarbrücker Zeitung