SPD sieht in CSU-Migrationsplänen Anbiederung an AfD
Die SPD übt scharfe Kritik an den Plänen der CSU für deutliche Verschärfungen bei der Migration. "Die CSU schießt wieder einmal weit über das Ziel hinaus und biedert sich der AfD an", sagte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe).
Wiese ergänzte: "Die Vorschläge sind rechtlich kaum umsetzbar und
missachten unsere humanitären Verpflichtungen." Auch bezweifle er, "ob
man es mit diesen undurchdachten Vorschlägen für Fach- und Arbeitskräfte
attraktiver macht, nach Deutschland zu kommen". Der klare Fokus der
Bundesregierung liege stattdessen auf der Steuerung von Zuwanderung nach
dem Grundsatz von Humanität und Ordnung. "Und die auf den Weg
gebrachten Maßnahmen zeigen auch umfassend Wirkung. Sowohl auf
nationaler, als auch auf europäischer Ebene", so der SPD-Politiker.
Aus
einem Papier für die am Montag beginnende Klausur der
CSU-Bundestagsabgeordneten im oberbayerischen Kloster Seeon geht unter
anderem hervor, dass das Bleiberecht für Migranten künftig an ein
auskömmliches Einkommen geknüpft werden soll. Wer mehrfach straffällig
wird, soll Deutschland verlassen müssen. Und über Zurückweisungen an den
Grenzen will die CSU umgehend einen "faktischen Einreisestopp von
illegalen Migranten" umsetzen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur