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Seehofer hält sich Kandidatur für 2018 offen

Archivmeldung vom 27.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Horst Seehofer Bild: csu.de
Horst Seehofer Bild: csu.de

Angesichts der anhaltenden Auseinandersetzungen mit seinem Finanzminister Markus Söder schließt Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (beide CSU) erstmals eine erneute Kandidatur bei der Landtagswahl im Jahr 2018 nicht mehr aus.

"Ich habe das große Ziel, dass wir in der CSU einen geordneten Generationenübergang hinbekommen. Aber ich wüsste auch, was ich zu tun hätte, wenn kein ordentlicher Übergang gewährleistet wäre", sagte Seehofer dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Bislang hatte Seehofer stets betont, 2018 nicht erneut als Ministerpräsident kandidieren zu wollen.

Der CSU-Chef hatte sich in letzter Zeit jedoch mehrfach über Söders Aktionen geärgert, darunter eigenmächtige Vorschläge des Finanzministers zur Steuerpolitik und kritische Interviews zur Arbeit der Großen Koalition in Berlin.

Nach Informationen des "Spiegel" kanzelte Seehofer Söder zuletzt in der Sitzung des bayerischen Kabinetts ab, allerdings ohne den Finanzminister beim Namen zu nennen. "Das dauernde Reingrätschen erschwert das Geschäft für alle", sagte der CSU-Chef laut Teilnehmern.

Das Verhältnis zwischen Seehofer und Söder gilt schon seit Längerem als belastet: Vor zwei Jahren hatte der bayerische Ministerpräsident seinen Finanzminister bei einer Weihnachtsfeier wegen "zu vieler Schmutzeleien" öffentlich gerügt.

Ramsauer: Seehofer soll Gedankenspiele über weitere Amtszeit aufgeben

In der CSU ist die Nachfolge-Debatte um Parteichef Horst Seehofer mit neuer Heftigkeit entbrannt: Gegenüber "Bild" forderte CSU-Vize Peter Ramsauer Seehofer auf, Gedankenspiele über eine weitere Amtszeit aufzugeben.

"Die Stimmung an der Parteibasis ist klar: Sie will einen Wechsel zur nächsten Wahl, so wie es auch bisher von Seehofer selbst vertreten wurde", sagte Ramsauer. Er sei in den zurückliegenden Wochen in vielen Kreisverbänden unterwegs gewesen. Eine andere Botschaft sei den Mitgliedern nun nicht mehr zu vermitteln. Seehofer selbst hatte eine erneute Kandidatur bei der Landtagswahl im Jahr 2018 nicht mehr ausgeschlossen.

"Ich habe das große Ziel, dass wir in der CSU einen geordneten Generationenübergang hinbekommen. Aber ich wüsste auch, was ich zu tun hätte, wenn kein ordentlicher Übergang gewährleistet wäre", sagte Seehofer dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Bislang hatte der CSU-Chef stets betont, 2018 nicht erneut als Ministerpräsident kandidieren zu wollen.

Seehofer ruft Kritiker zur Ordnung

CSU-Chef Horst Seehofer hat seine Partei zur Geschlossenheit aufgefordert. "Die bayerische Regierung muss als geschlossenes Team mit erstklassigen Leistungen antreten", sagte Seehofer der "Welt am Sonntag". "Der Violinschlüssel zum Erfolg ist vertrauensvolle Teamarbeit. Davon profitiert jeder." Seehofer rief damit unter anderem Finanzminister Markus Söder sowie den ehemaligen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zur Ordnung. Sie hatten aufgrund der schwachen Konjunkturzahlen gefordert, Abmachungen der Berliner Koalition zu überprüfen und einen wirtschaftsfreundlicheren Kurs einzuschlagen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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