Abgeordnete wollen vor Wahl über Widerspruchslösung abstimmen
Archivmeldung vom 21.11.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Unterstützer einer Widerspruchslösung bei Organspenden wollen noch vor den Neuwahlen im Bundestag über das Thema abstimmen lassen. "Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass über unseren Gruppenantrag bis zur geplanten Bundestagswahl am 23. Februar 2025 im Plenum entschieden wird", sagten die für den fraktionsübergreifenden Antrag verantwortlichen Abgeordneten, Sabine Dittmar (SPD) und Armin Grau (Grüne), der "Rheinischen Post".
"Wie sich die Sitzungswochen bis zur Wahl genau gestalten, vermögen wir
heute noch nicht zu sagen. Aber wir wissen, dass wir mit 223
Mitzeichnern eine solide Unterstützungsbasis haben."
Der Antrag
soll dem aktuellen Mangel an Spenderorganen entgegenwirken. "Die
Situation, dass jeden Tag bis zu drei Menschen von Wartelisten ohne
Transplantation versterben, muss dringend beendet werden", so Dittmar
und Grau.
Bisher braucht es ausdrücklich die Erlaubnis von
Patienten - etwa durch einen Organspendeausweis - damit ihre Organe im
Falle des Todes für Transplantationen entnommen werden können. Der
Antrag fordert stattdessen, dass Menschen ihren Widerspruch zu einer
Organspende erklären können. Tun sie das nicht, gelten sie demnach
automatisch als Organspender. 2020 wurde im Bundestag schon einmal über
die Widerspruchsregelung abgestimmt, damals gab es keine Mehrheit.
Quelle: dts Nachrichtenagentur