Kanzler-Jet "Konrad Adenauer" fällt monatelang aus
Archivmeldung vom 14.12.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEiner der Kanzler-Jets der Flugbereitschaft fällt wegen einer Inspektion zu Beginn der deutschen G20-Präsidentschaft monatelang aus. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 1/2017, EVT 15. Dezember) unter Berufung auf das Bundesverteidigungsministerium berichtet, steht der Airbus A340 "Konrad Adenauer" bis Ende März 2017 nicht für Reisen der Bundeskanzlerin und ihrer Minister zur Verfügung.
Bei der Maschine seien ein Sicherheitstest sowie eine Überprüfung und gegebenenfalls Reparatur der Elektronik und Hydraulik erforderlich, bestätigte ein Ministeriumssprecher gegenüber 'Capital'. Zusätzlich werde "die Kabinenausstattung bedarfsorientiert überholt". Schäden an der Maschine lägen "bisher nicht vor", sagte der Sprecher weiter. Für die seit Mitte November laufenden Instandsetzungsarbeiten bei der Industrie sind nach Ministeriumsangaben rund acht Millionen Euro eingeplant.
Wegen Kapazitätsengpässen bei der pannenanfälligen Regierungsflotte prüft die Bundeswehr derzeit, ob sie für das erste Halbjahr 2017 Charterkapazitäten bei zivilen Fluggesellschaften anmietet. Während der deutschen G20-Präsidentschaft rechnet das Verteidigungsressort laut Unterlagen für den Bundestag, die 'Capital' vorliegen, mit einer "erhöhten Reisetätigkeit" von Regierungsmitgliedern - insbesondere zur Abstimmung mit internationalen Partnern vor dem G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg. Ein "Vorhaltechartervertrag" mit zivilen Anbietern diene als "kurzfristige, temporäre Kompensation" von Engpässen, heißt es in den Unterlagen. Die Kosten dafür werden auf 14 Millionen Euro beziffert. Bislang seien noch keine abschließenden Entscheidungen getroffen worden, sagte der Ministeriumssprecher.
Um die Regierungsflotte dauerhaft zu entlasten, will das Verteidigungsministerium zusätzlich zu den derzeit acht Jets einen Airbus A321 kaufen. Der Vertrag für die Beschaffung der Maschine solle "spätestens zu Beginn des Jahres 2017" abgeschlossen werden, sagte der Sprecher dem Magazin.
Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)