NRW-Grünen-Chefin Neubaur fordert Herunterfahren der Schlachtkapazitäten
Archivmeldung vom 23.06.2020
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Freigeschaltet durch André OttNach dem massiven Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh haben die Grünen in NRW Konsequenzen für die Arbeit der Betriebe gefordert. Grünen-Co-Chefin Mona Neubaur sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Die Zustände in den Schlachthöfen sind untragbar und erwiesenermaßen gesundheitsgefährdend." Deshalb müssten Schlachtkapazitäten heruntergefahren werden.
"Das heißt: Die Laufbänder müssen langsamer laufen und die Abstände der Beschäftigten vergrößert werden. Wir brauchen konkrete Vorschläge für den Betrieb von Schlachthöfen unter Pandemie-Bedingungen. Bilder wie aus den USA, wo Tiere an den Höfen notgekeult werden, dürfen sich hier nicht wiederholen."
Zugleich forderte Neubaur eine landesweite Teststrategie. "Es kann nicht sein, dass da jeder Kreis auf sich allein gestellt handeln muss. Die Landesregierung drückt sich davor, hier klare Kriterien festzulegen. Wir befinden uns immer noch in einer Pandemie - wer lockern will, muss auch Tests, Schutzausrüstung und Personal, um Infektionsketten nachzuvollziehen, zur Verfügung stellen." Die Landesregierung müsse alles dafür tun, eine zweite Welle mit einem erneuten flächendeckenden Lockdown zu verhindern, so Neubaur.
Quelle: Rheinische Post (ots)