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Umweltforscher von Weizsäcker: Manche Forderungen von Greta sind in Demokratie nicht durchsetzbar

Archivmeldung vom 06.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Klima: Eine Diskussion über Fakten findet nicht statt. Es scheint so als ob Minderheitsinteressen gegen Wissenschaft und den großteil der Menschheit durchgedrückt werden sollen (Symbolbild)
Klima: Eine Diskussion über Fakten findet nicht statt. Es scheint so als ob Minderheitsinteressen gegen Wissenschaft und den großteil der Menschheit durchgedrückt werden sollen (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der Umweltforscher Ernst Ulrich von Weizsäcker (80) hält manchen Ziele der Klima-Aktivistin Greta Thunberg für nicht realisierbar. "An manchen Stellen verlangt Greta Thunberg Dinge, die in einer Demokratie nicht durchsetzbar sind, sonst erleben wir so etwas wie Frankreich mit den Gelbwesten", sagte der frühere Co-Vorsitzende des Club of Rome im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Thunberg hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kritisiert wegen ihres Kompromisses bei der Verteuerung der CO2-Emissionen. "Physikalisch ist Gretas Kritik richtig. Politisch nicht", so der Physiker. "Klimapolitik muss für Bürger tragbar sein, so dass sie mitmachen." Im Juni seien in Deutschland ehrgeizige Ziele in der Klimapolitik präsentiert worden, danach habe die AfD im Osten eine Verdoppelung ihrer Stimmen erlebt. "Bei einer AfD mit 30 Prozent im Bund wird unser Land handlungsunfähig. Ich finde Greta großartig, manche Forderungen sind aber nicht durchsetzbar", sagte Von Weizsäcker.

Den Kohleausstieg ohne Wohlfahrtsverlust hält der Neffe des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker aber für möglich. "Es geht ohne Kohle, kein Zweifel", sagte er der Zeitung. Photovoltaik und mögliche Effizienzsteigerungen seien ausreichend für die Energiewende.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)


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