Kinkel: Deutsche Soldaten in Nahost nur auf Bitten Israels
Archivmeldung vom 28.07.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlAus Sicht des früheren Bundesaußenministers Klaus Kinkel kann sich Deutschland nicht grundsätzlich gegen die Entsendung deutscher Soldaten für einen Nahost-Einsatz sperren.
"Wenn die Israelis uns ausdrücklich darum bitten, sollten wir dabei
sein. Insbesondere, wenn es sich um eine Nato-Truppe handelt", sagte
der FDP-Politiker der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Allerdings
müsse ein Uno-Mandat vorliegen. "Die Argumentation, dass Deutschland
wegen seiner Vergangenheit nicht dürfe, würde ich umdrehen. Gerade
wegen der Vergangenheit wäre es meines Erachtens nicht denkbar, dass
man sich einer solchen Bitte verschließt", sagte Kinkel weiter. Im
Prinzip halte er die Debatte für verfrüht. "Wenn die Israelis darum
bitten würden, insbesondere in den Personen Olmert und Perez, die den
großen Volksparteien vorsitzen, würde ich es für denkbar halten, dass
sich deutsche Soldaten dort beteiligen."
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post