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Weiterbildungsaßnahmen für arbeitslose Hartz-IV-Empfänger um ein Drittel eingebrochen - Linke wirft Regierung "Kahlschlag" vor

Archivmeldung vom 26.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Bundesregierung spart nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" drastisch bei Qualifizierungsmaßnahmen für arbeitslose Hartz-IV-Empfänger. Demnach ist die Zahl der Teilnehmer an beruflichen Weiterbildungskursen in den letzten fünf Jahren um ein Drittel gesunken.

Das Blatt beruft sich für seine Angaben auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. Demnach ist die Zahl der arbeitslosen Hartz-IV-Empfänger, die von staatlichen Qualifizierungsmaßnahmen profitieren, seit 2010 um rund 76.000 auf knapp 150.000 Personen zurückgegangen. Das ist ein Minus von 34 Prozent. Die Ausgaben der Jobcenter zur Förderung der beruflichen Weiterbildung sanken im gleichen Zeitraum von 923 Millionen auf 681 Millionen Euro. Das sind 26 Prozent weniger als im Jahr 2010. Dagegen ging die Zahl der arbeitslosen Hartz-IV-Bezieher seitdem nur um neun Prozent zurück. Gut jeder zweite Arbeitslose (55,5 Prozent), der im vergangenen Jahr auf staatliche Grundsicherung angewiesen war, verfügte über keinen ordentlichen Berufsabschluss.

Die Arbeitsmarktexpertin der Linken, Sabine Zimmermann, sprach von einem "Kahlschlag" in der Arbeitsmarktpolitik. "Statt an der Zukunft der Erwerbslosen zu sparen brauchen wir mehr Geld für gute Arbeitsförderung", sagte Zimmermann. Dies sei auch deshalb dringend geboten, um Flüchtlinge fördern zu können.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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