Lobbycontrol sieht Interessenkonflikt bei Weimer
Der gemeinnützige Verein Lobbycontrol sieht bei dem designierten Kulturstaatsminister Wolfram Weimer einen Interessenkonflikt mit seiner Funktion als Anteilseigner der Weimer Media Group. "Wolfram Weimer hat einen klaren Interessenkonflikt durch seine Position als Medienunternehmer", sagte Aurel Eschmann, Experte für Lobbyregulierung bei Lobbycontrol, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Als Kulturstaatsminister ist er unter anderem direkt für die Deutsche
Welle zuständig, also die öffentlich-rechtliche Konkurrenz zu seinem
Unternehmen. Dieser Interessenkonflikt lässt sich auch nicht dadurch
aufheben, dass er die Geschäftsführung der Weimer Group verlässt, da
seine Ehefrau alleinige Geschäftsführerin bleibt. Denn es ist davon
auszugehen, dass er als Gründer weiter Anteile dieses Unternehmens
hält."
Eschmann fügte hinzu: "Weimer hat in der Vergangenheit
bereits die öffentlich-rechtlichen Medienanstalten infrage gestellt und
die Privatisierung des ZDF gefordert. Es ist zweifelhaft, ob sich dieser
Interessenkonflikt ausräumen lässt und damit auch, ob Weimer für diese
Position geeignet ist."
Quelle: dts Nachrichtenagentur