Umfrage: 18 Prozent der Bundesbürger bereitet der Islam Unbehagen
Archivmeldung vom 14.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNur eine Minderheit von 16 Prozent der Deutschen glaubt nach einer Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin stern, dass der Islam die Wurzel für islamistischen Terror ist, also Muslime grundsätzlich gewaltbereiter seien als Menschen, die anderen Religionen angehören. Eine breite Mehrheit von 82 Prozent teilt diese Auffassung nicht. Anders sieht das Meinungsbild bei den Anhängern der rechtskonservativen AfD aus: Von denen sind 63 Prozent der Ansicht, dass Muslime gewaltbereiter seien als Gläubige anderer Religionen.
18 Prozent der befragten Bundesbürger äußern, dass der Islam eine Religion ist, die ihnen Unbehagen bereite. 79 Prozent verneinen das - darunter vor allem Anhänger der Grünen (91 Prozent) und der SPD (89 Prozent) sowie die 14- bis 29-Jährigen (86 Prozent). Auch in dieser Frage unterscheiden sich die Antworten der Sympathisanten der AfD von denen der übrigen Befragten: Eine Mehrheit von 56 Prozent der AfD-Anhänger gibt an, dass ihr der Islam Unbehagen bereite.
Nach den Terroranschlägen von Paris finden 63 Prozent der Befragten - darunter 77 Prozent der AfD-Anhänger -, dass sich muslimische Verbände in Deutschland stärker als bisher gegen radikale Islamisten zu Wort melden und engagieren sollten. 30 Prozent sind nicht dieser Meinung.
Dass in absehbarer Zeit auch mit terroristischen Gewalttaten in Deutschland zu rechnen ist, befürchten 42 Prozent - im Dezember des vergangenen Jahres waren es nur 26 Prozent. Häufiger als die jeweils übrigen Befragten sind auch hier die Sympathisanten der AfD mit 53 Prozent vertreten.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 8. und 9. Januar 2015 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)