CDU-Generalsekretär Ziemiak spricht sich für Zwangsdienst für alle aus
Archivmeldung vom 24.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttCDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat sich vor der Abstimmung über ein neues Grundsatzprogramm der Partei für die Einführung eines Zwangsdienstjahr für alle ausgesprochen. "Ich bin persönlich für ein solches Gesellschaftsjahr für Männer und Frauen", sagte Ziemiak der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Das Thema bleibe wichtig, sagte er mit Blick auf das neue Grundsatzprogramm der CDU, zu dem im September ein Zwischenbericht vorgelegt werden soll. Grundsätzlich gehe es um die Frage, ob und wie ein solches Gesellschaftsjahr den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland stärken könne.
"Auf der einen Seiten wollen wir eine Gesellschaft sein, die zusammenhält, in der wir für einander da sind. Auf der anderen Seite wünschen sich viele Menschen größtmögliche Freiheit." Die Gesellschaft schaffe den Zusammenhalt aber nur, wenn alle etwas dazu beitrügen. "Ich bin der festen Überzeugung, dass insbesondere junge Menschen eine große Bereicherung erfahren", sagte Ziemiak. Sie erhielten Einblicke in Bereiche, die sie sonst nicht kennenlernen würden, und sie wiederum würden der Gesellschaft einen Dienst erweisen."
Sie würden mit anderen kollegial zusammenarbeiten ohne Ansehen der Herkunft, Bildung und des eigenen sozialen Hintergrundes. Das wird prägen." Ausnahmenregelungen werde es wie zuvor bei der Wehrpflicht auch bei einer Dienstpflicht geben. "Es darf aber nicht dazu führen, dass es unfair ist wie es bei der Wehrpflicht zuletzt war." Ab wann und für welche Jahrgänge die Dienstpflicht seiner Ansicht nach eingeführt werden sollte, ließ Ziemiak offen.
Quelle: Rheinische Post (ots)