Kipping will sozial engagierte Kandidatin der Linken für Bundespräsidentenamt
Archivmeldung vom 18.07.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat sich für eine sozial engagierte Kandidatin der Linken für das Amt des Bundespräsidenten ausgesprochen. "Es sollte eine Frau sein, die möglichst ein Sozialprojekt leitet und nicht durch ihren Promi-Status, sondern dank ihres sozialen Engagements überzeugt", sagte Kipping der "Leipziger Volkszeitung".
Man müsse weg von "einem Art König-Ersatz" hin zu einer neuen Bedeutung des Bundespräsidenten, der sich um die soziale Belange der Menschen kümmere.
Momentan laufe noch die Suche nach einem geeigneten Kandidaten, der auch die erwarteten Angriffe von Union und SPD wegstecken könne. "Einen zweiten Fall Sodann müssen wir auf jeden Fall verhindern", sagte Kipping. "Tatort"-Kommissar Peter Sodann hatte seine PDS-Kandidatur bei der letzten Bundestagswahl überraschend zurückgezogen.
Die stellvertretende Vorsitzende mahnte zudem erneut eine neue Diskussionskultur in der Partei an, die "frei von Autoritätszwängen" sein müsse. "Das Problem sind nicht die Vorsitzenden, sondern die Leute in der zweiten und dritten Reihe, die denken, alles durchstoßen zu müssen", beklagte Kipping. Aus Angst, einen zerstrittenen Eindruck beim Wähler zu hinterlassen, werde manche offene Diskussion vermieden.
Quelle: Leipziger Volkszeitung