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Bericht: Zahl islamistischer Gefährder in Deutschland erneut gestiegen

Archivmeldung vom 02.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
ISIS Flagge Bild: Karl-Ludwig Poggemann, on Flickr CC BY-SA 2.0
ISIS Flagge Bild: Karl-Ludwig Poggemann, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Zahl islamistischer Gefährder in Deutschland ist erneut gestiegen. Das Bundesinnenministerium registrierte Ende Februar 586 gefährliche Personen, berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag.

Im Vergleich zum Januar bedeute dies einen Anstieg um rund acht Prozent. Hinzu kämen 374 so genannte "relevante Personen", im Januar waren es 366. Laut Bundesinnenministerium gehören zurzeit in Deutschland insgesamt 1.600 Personen zur islamistisch-terroristischen sowie 9.700 Personen zur salafistischen Szene. 54 islamistische Gefährder werden dem Bericht zufolge als Führungspersonen bezeichnet.

Auch die Zahl deutscher Islamisten, die sich in Syrien oder dem Irak vornehmlich der Terrormiliz "Islamischer Staat" angeschlossen haben, nahm demnach erneut zu. Bis Ende Januar registrierten deutsche Behörden 910 ausgereiste Personen – 20 mehr als Ende 2016. Die innenpolitische Sprecherin der Linken, Ulla Jelpke, kritisierte die uneinheitliche Einordnung von Gefährdern. Immer noch fehlten Bundesbehörden und Bundesländern einheitliche Kriterien, wenn es darum gehe, Gefährder klar und vergleichbar zu benennen und zu kategorisieren.

"Durch das ganze System zieht sich eine erstaunliche Unschärfe. Es muss dringend daran gearbeitet werden, die Zuverlässigkeit der polizeilichen Straftatenprognosen zu verbessern", erklärte die Linken-Politikerin. Sie warf dem Verfassungsschutz vor, "viel zu exzessiv und willkürlich" vorzugehen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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