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CDU-Wirtschaftsratschefin über Druck auf Siemens empört: Neokolonialistischer Stil von Besserwissern

Archivmeldung vom 14.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Astrid Hamker
Astrid Hamker

Bild: Wirtschaftsrat der CDU e. V.

Die Präsidentin des CDU-Wirtschaftsrates, Astrid Hamker, hat sich empört über den Druck auf den Siemens-Konzern wegen einer Signaltechnik-Lieferung für eine Kohlemine in Australien geäußert.

"Wir können nicht als Deutsche anderen Ländern unsere Haltungen von oben herab in einem neokolonialistischen Stil aufdrücken. Kein Land will sich von uns vorschreiben lassen, vorhandene, benötigte Bodenschätze nicht mehr nutzen zu dürfen", sagte Hamker der Düseldorfer "Rheinischen Post". Oft hätten andere Länder auch kaum etwas anderes, um ihrer Bevölkerung "auch nur geringen Wohlstand" zu sichern. "Das ist freilich in unserem reichen Land manchen Kindern immer weniger zu vermitteln, weil sie nicht wissen, was Armut bedeutet und worauf auch unser Wohlstand gründet." Australien sei dazu noch ein demokratisches Land und habe sich für die weitere Nutzung der Kohle entschieden.

"Wo kommen wir hin, wenn deutsche Besserwisser so anmaßend über andere Länder verfügen wollen?", sagte Hamker. Vertragstreue sei ein mindestens ebenso hohes Gut wie hohe Qualität. "Oft sind unsere Produkte und Dienstleistungen übrigens auch umweltfreundlicher als die anderer Wettbewerber." Es sei naiv zu glauben, "dass nicht andere Unternehmen schnell eintreten, wenn deutsche Unternehmen nicht mehr weltweit bei Projekten wie in Australien mit im Rennen sind."

Quelle: Rheinische Post (ots)


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