Rheinland-Pfälzische Bildungsministerin Hubig will Abstandsregel in Schulen ihres Bundeslandes aufheben
Archivmeldung vom 09.06.2020
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Freigeschaltet durch André Ott"Für uns ist es wichtig, von dieser Abstandsregel wegzukommen," sagte die Bildungsministerin von Rheinland Pfalz, Stefanie Hubig, am Dienstag im Inforadio vom rbb. Nur dann könne wieder im normalen Klassenverband unterrichtet werden.
Derzeit könne man nur halbe Klassen, manchmal auch nur ein Drittel Klassen in die Schule schicken und nur von einer Lehrkraft unterrichten lassen. Es würden Räume und Personen knapp. Im Moment habe man eine Situation, in der die Infektionszahlen ganz gering seien. Das sei eine andere Ausgangssituation als noch vor zwei Monaten. "Wir möchten auf jeden Fall nach den Sommerferien mit dem Regelbetrieb beginnen, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt."
Hubig, die gleichzeitig auch Vorsitzende der Kultusministerkonferenz ist, sieht eine generelle Maskenpflicht in Schulen und Kitas kritisch. Es sei wichtig, den Gesundheits- und Infektionsschutz im Blick zu behalten. Doch bei kleinen Kindern sei eine Maskenpflicht schwierig: "Masken sind bei uns im Moment noch vorgesehen an Stellen, wo Abstand nicht eingehalten werden kann. Aber gerade bei den Kitakindern und den Erstklässlern sagen bei uns auch die Bildungswissenschaftler: Masken sind einfach schwierig, weil man die Mimik nicht erkennen kann."
Vergangene Woche habe man sich im Kreis der KultusministerInnen zusammengeschaltet, um zu sehen, welche Erfahrungen die einzelnen Länder hätten und auf welcher Grundlage sie Entscheidungen träfen. Man habe dann entschieden, alle Gutachten zusammenzuführen. "Es gibt ja jetzt auch Studien dazu, wie infektiös sind Kinder, damit wir dann alle davon profitieren." Stefanie Hubig, Bildungsministerin in Rheinland Pfalz und Vorsitzende der Kultusministerkonferenz.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)