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Ex-AfD-Politiker Henkel kämpft gegen frühere Partei

Archivmeldung vom 16.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans-Olaf Henkel (2014)
Hans-Olaf Henkel (2014)

Foto: Mathesar
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Europaabgeordnete und frühere AfD-Spitzenpolitiker Hans-Olaf Henkel kämpft gegen seine frühere Partei: "Ich fühle mich verpflichtet, alles zu tun, um zu verhindern, dass diese AfD Fuß fasst, so wie sie heute dasteht", sagte der Ex-Manager der Hamburg-Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit". "Das ist für mich auch eine Art, ich will mal sagen: Korrektur dessen, was ich mitgeholfen habe anzurichten."

Henkel war bis April dieses Jahres stellvertretender Parteichef der AfD. Im Juli trat er gemeinsam mit dem damaligen Bundesvorsitzenden Bernd Lucke zur neu gegründeten Partei Alfa über. Nun engagiert sich Henkel im Landtagswahlkampf in Baden-Württemberg, um die AfD zu schwächen: "Wenn Alfa da zwei Prozent kriegt, geht das wahrscheinlich zu Lasten der AfD. Ob das verhindert, dass sie reinkommt, weiß ich nicht. Aber wir sind dazu verpflichtet, diese Sache weiterzuführen. Ich werde Alfa mit aller Macht unterstützen, auch finanziell."

Von seiner früheren Partei AfD zeigt sich Henkel schwer enttäuscht. "Diese Partei können Sie vergessen", sagte er. "Die AfD hat einen extrem hohen Anteil von gescheiterten Existenzen. Von Menschen, die sagen, hier kann man Geld verdienen, eine gesicherte Existenz, eine Rente bekommen. Wenn ich da fünf Jahre im Landtag bin, dann hab ich was." Dies führt laut Henkel zu brutalen innerparteilichen Kämpfen. "Das heißt, Sie müssen sich mit allen widerlichen Mitteln innerhalb der Partei durchsetzen."

Henkel räumt in dem Gespräch ein, die Bedrohung von rechts unterschätzt zu haben: "Im rechten Spektrum steckt eine solche unglaubliche Energie, das ist wirklich gewaltig. Hass, Wut, das Vokabular, diese Bereitschaft, Verschwörungstheorien zu verbreiten, zu bedrohen, das war ungeheuerlich. Ich habe gelernt: Die Bedrohung von rechts darf man nicht unterschätzen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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