Magazin: SPD verzichtet aus Angst vor "Wahl-O-Mat" auf Kurzwahlprogramm
Archivmeldung vom 04.02.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie SPD-Spitze wird einem Medienbericht zufolge entgegen früheren Überlegungen darauf verzichten, nur ein Kurzwahlprogramm für die Bundestagswahl vorzulegen. Als Grund nannte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" bei einer Vorstandsklausur den "Wahl-O-Mat" der Bundeszentrale für politische Bildung.
Damit können Interessierte anhand etlicher Fragen herausfinden, welche Partei die eigenen Interessen am ehesten vertritt. Nahles fürchtet, dass ein kurzes Wahlprogramm auf zu viele Fragen keine Antwort bereit hielte und die SPD dadurch bei der Auswertung schlechter abschnitte.
Der "Wahl-O-Mat" gilt gerade für Neuwähler als wichtige Entscheidungshilfe und wurde bei der vergangenen Bundestagswahl 6,7 Millionen Mal genutzt. Nach dem Willen des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück sollte das Wahlprogramm nur rund zehn Seiten umfassen, weil es dadurch verständlicher sei.
Sonntagsfrage: Union muss leichte Verluste hinnehmen
Die Union muss in der Wählergunst leichte Verluste hinnehmen. Nach der Meta-Analyse aller in der letzten Woche durch die großen Meinungsforschungsinstitute veröffentlichten Umfragen kommen CDU und CSU auf 40,5 Prozent, wenn heute Bundestagswahlen wären. Das sind 0,7 Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche. Die SPD kommt auf 27 Prozent, was einem Plus von 0,2 Punkten entspricht. Die FDP kann um 0,1 Punkte auf 4,3 Prozent zulegen, die Grünen kommen auf 14,2 Prozent (Vorwoche: 13,7 Prozent). Die Linkspartei erreicht in den Umfragen im Durchschnitt 6,7 Prozent und verliert damit 0,1 Punkte. Die Piratenpartei liegt unverändert bei 3,3 Prozent, die sonstigen Parteien kommen zusammen weiterhin auf 4 Prozent.
Quelle: dts Nachrichtenagentur