Grüne fordern mehr Rechte für Nutzer digitaler Geräte
Archivmeldung vom 08.02.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Grünen fordern ein Recht auf Reparatur, das Nutzern erlaubt, etwa bei Smartphones, Computern und Tablets defekte Batterien auszutauschen oder Betriebssysteme zu verändern. Tabea Rößner, netzpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, erklärte der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Rößner weiter: "Offene Systeme eröffnen zahlreiche Chancen. Sie ermöglichen Innovationen, stärken die Wahlfreiheit der Verbraucher und erhöhen die Sicherheit in der digitalen Welt." Studien und Untersuchungen, die mithilfe von öffentlichen Mitteln finanziert werden, sollten frei zugänglich sein.
Verbesserungen fordert Rößner bei der Übertragung von Daten zwischen verschiedenen Plattformen. "Marktmächtige Unternehmen" wie Google, Facebook oder Youtube würden auf Kosten der Verbraucher von der Digitalisierung profitieren und immer häufiger Datenmonopole bilden. Sie sollten daher zur Einrichtung offener Schnittstellen verpflichtet werden.
"Die Bundesregierung vernachlässigt das Grundprinzip der Offenen Standards sträflich und lässt dadurch wichtige Chancen der Digitalisierung ungenutzt", so Rößner. "Obwohl die Potentiale in dem Bereich quasi auf der Straße liegen, sind Offene Standards im Koalitionsvertrag der Großen Koalition oder in der Umsetzungsstrategie zur Digitalisierung bestenfalls eine Randnotiz."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)