Vonovia-Chef Buch: Nach der Krise bracht Deutschland ein Wiederaufbau-Programm
Archivmeldung vom 04.05.2020
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Freigeschaltet durch André OttUm die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen, fordert Vonovia-Chef Rolf Buch ein Wiederaufbauprogramm, das vor allem den Wohnquartieren in Deutschland zugutekommen soll. "Wir brauchen ein Programm, das dieses Land nach Corona noch besser macht", sagte der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands größtem Immobilienkonzern der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
Während der Kontaktsperre erwiesen sich die Wohnungen für die Menschen als "bedeutende Rückzugsorte", die für die nötige soziale Stabilität während der Krise sorgten, so Buch.
Konjunkturprogramme, die jetzt in der Politik diskutiert werden, sollten nach Einschätzung des Vonovia-Chefs auch dafür genutzt werden, neuen Wohnraum in den Städten zu schaffen. "Wir dürfen jetzt aber nicht die Siedlungen der 70er Jahre nachbauen", warnt Buch in der WAZ.
Die Corona-Krise führe vor Augen, dass Wohnquartiere nur dann ihre Funktion erfüllten, wenn es in ihnen auch einen Supermarkt, ein Café und einen Arzt gebe. "Deshalb sollten wir diskutieren, ob der Einzelhandel nach der Pandemie genauso sein soll wie vorher", fordert Buch eine "Zukunftsvision".
Der Präsident des Deutschen Verbands für Wohnungswesen, Mike Groschek, erwartet, dass wegen des in der Krise weiter wachsenden Onlinehandels "viele Einzelhandels-Standorte nicht überlebensfähig sein werden". Der frühere NRW-Bauminister schlug in der WAZ vor, leerstehende Ladenlokale preisgünstig an Start-up-Unternehmen zu vermieten.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)