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Kipping: Union und FDP machen Armut für Millionen unumkehrbar

Archivmeldung vom 27.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Katja Kipping / Bild: katja-kipping.de
Katja Kipping / Bild: katja-kipping.de

"CDU/CSU und FDP dürfen mit ihrer zynischen Armrechnerei bei den Hartz-Regelsätzen nicht durchkommen. Die Regierung Merkel/Westerwelle setzt die Willkür von SPD und Grünen bei der Regelsatzberechnung fort und macht die Armut für Millionen unumkehrbar. Hartz IV war von Anfang an Armut per Gesetz, Schwarz-Gelb macht nun Armut ohne Ende per Gesetz daraus. Dagegen muss der Widerstand auf allen Ebenen mobilisiert werden", fordert Katja Kipping, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu den in der Koalition verabredeten Hartz-Neuregelungen.

Kipping weiter: ""Der treuherzige Augenaufschlag von Ministerin von der Leyen kann es nicht verstecken, dass sie bei der Berechnung der Regelsätze schamlos getrickst hat, um auf den schon 2008 für 2010 in Aussicht genommenen Regelsatz von 364 Euro zu kommen. Geradezu erbärmlich ist es, den Kindern nicht einen müden Euro mehr zuzubilligen. Die Erwerbsloseninitiativen und Sozialen Bewegungen haben allen Grund ihren Protest vor die Abgeordnetenbüros und Parteizentralen von CDU/CSU und FDP zu tragen, um diesen zu verdeutlichen, was ein Leben in Hartz IV bedeutet. 

Der außerparlamentarische Protest muss mit dem parlamentarischen einhergehen. Das Urteil von Karlsruhe war auch eine Ohrfeige für SPD und Grüne. Wer das Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum verwirklichen will, muss aus der Hartz-Logik der Repression und Entwürdigung aussteigen. Wenn SPD und Grüne nun der LINKEN in der Kritik zumindest in Bezug auf den verhöhnenden Charakter der minimalen Erhöhung der Regelleistungen nachziehen, müssen dem nun auch Taten folgen. Die Abgeordneten der LINKEN, der SPD und von Bündnis 90/Die Grünen sollten gemeinsam eine Normenkontrollklage beim Bundesverfassungsgericht gegen die neue gesetzliche Regelung einreichen."

Quelle: Die Linke

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