NRW-Städtetag begrüßt Wüsts Sicherheitspaket
Archivmeldung vom 12.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Städtetag NRW hat sich zufrieden über das Sicherheits- und Migrationspaket von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) gezeigt.
Geschäftsführer Helmut Dedy sagte der "Rheinischen Post"
(Donnerstagausgaben): "Das Paket der Landesregierung ist umfangreich und
enthält einige gute Punkte für die Städte." Ein richtiger Schritt sei,
dass die zentralen Ausländerbehörden gestärkt und ihre Zuständigkeiten
erweitert werden sollen.
"Das unterstützt sie, wenn es um die
Rückführung von Menschen geht, die in der Kommune leben. Wichtig und
erforderlich ist außerdem mehr Personal, damit in allen
Regierungsbezirken mehr Rückführungen durchgeführt werden", sagte Dedy.
Um die Rückführungen auf Landesebene vollständig zu zentralisieren, sei
aber noch ein ganzes Stück Weg zu gehen. "Dafür sollte das Land einen
gemeinsamen Arbeitsprozess mit den Städten vorantreiben."
Auch
die Beschleunigung der Gerichtsverfahren bezeichnete der Städtetag NRW
als sinnvoll und überfällig. "Wir haben seit Langem mehr Personal für
die Verwaltungsgerichte gefordert, damit es bei Klagen gegen abgelehnte
Asylanträge schneller eine endgültige Entscheidung gibt. Denn
Rückführungen in Heimatländer kann es erst geben, wenn Asylverfahren
tatsächlich abgeschlossen sind", so Dedy. Diese Verfahren dauerten
bisher im bundesweiten Vergleich zu lang. "Jetzt hat die Landesregierung
drei zusätzliche Asylkammern an den Verwaltungsgerichten angekündigt.
Das ist ein guter Schritt."
Die Städte setzen sich auch seit
Langem dafür ein, dass das Land ihnen nur Geflüchtete mit
Bleibeperspektive nach Abschluss ihrer Verfahren zuweist. Deshalb sei es
ein Fortschritt, dass zumindest allein reisende Geflüchtete aus
sicheren Herkunftsländern künftig bis zum Abschluss ihrer Verfahren in
den Landesaufnahmeeinrichtungen wohnen sollen. "Bisher wurden sie nach
24 Monaten auf die Kommunen verteilt", sagte Dedy der "Rheinischen
Post". "Das gesamte Paket der Landesregierung werden wir uns natürlich
noch genau ansehen, damit es in der Praxis Wirkung entfalten kann."
Quelle: dts Nachrichtenagentur