Klaus Ernst (LINKE) warnt vor steigender Arbeitslosigkeit durch Digitalisierung der Industrie
Archivmeldung vom 14.04.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Linke-Politiker Klaus Ernst hat davor gewarnt, dass im Zuge der Digitalisierung der Industrie einfache Tätigkeiten durch Maschinen ersetzt werden könnten. "Hier ist die Bundesregierung bereits vom ersten Tag an gefordert, für flankierende Maßnahmen zu sorgen, die einen drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindern", erklärte der Bundestagsabgeordnete gegenüber der Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe).
Voraussetzung dafür sei, dass die Regierung diese Gefahr überhaupt benenne und ihr begegne. Dies sei bei der von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Dienstag auf der Hannover Messe vorgestellten Plattform Industrie 4.0 "leider völlig unterbelichtet". Aus Sicht des Linkspolitikers drängt die Frage der Umverteilung von Arbeitszeit und die Verkürzung der individuellen Arbeitszeit auf die politische Agenda. Laut Ernst ist durch die Digitalisierung der Industrie eine größere Polarisierung am Arbeitsmarkt zwischen Beschäftigten mit hohem Qualifikationsprofil und anderen zu erwarten. Auch hier seien "präventive Strategien vonnöten wie eine forcierte Weiterbildung und frühzeitige Anpassungsqualifizierung in den Betrieben - mit staatlicher Flankierung."
Quelle: neues deutschland (ots)