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Özdemir warnt vor "extrem hoher Waldbrandgefahr"

Archivmeldung vom 21.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Thomas Max Müller / pixelio.de
Bild: Thomas Max Müller / pixelio.de

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat die Bürger zu maximaler Wachsamkeit und Vorsicht wegen der Waldbrandgefahr aufgerufen. "Die Waldbrände in Südeuropa sind nicht weit weg. Die Waldbrandgefahr ist auch bei uns vielerorts extrem hoch", sagte Özdemir im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Özdemir weiter: "Wir alle müssen jetzt mithelfen, dass Waldbrände vermieden werden, hier in Deutschland und im Urlaub. Also: Dringend Augen und Ohren offen halten, nichts Brennbares zurücklassen, keine Zigaretten achtlos wegwerfen! Die kleinste Unaufmerksamkeit kann Katastrophen auslösen."

Dürre und Hitze seien auch eine eindringliche Mahnung: "Wir müssen unsere Wälder im Affentempo umbauen, von Fichtenmonokulturen in hitzeresiliente Wälder, Mischwälder", sagte der Landwirtschaftsminister, der auch für die Wälder zuständig ist. Der Bund fördere den Umbau schon mit sehr viel Geld, doch reiche das nicht aus.

"Waldbesitzer wünschen sich zu Recht eine substanzielle Reduzierung des Wildbestandes, damit nicht alle Jungpflanzen weggefressen werden und Millionen Euro in den Sand gesetzt werden. Das ist ein Irrsinn", sagte Özdemir, denn der "zu große Verbiss" verhindere die dringend notwendige Verjüngung der Wälder. "Der Verbiss ist wirklich ein enormes Problem, an das wir ran müssen. Wir brauchen eine Anpassung des Wildbestandes an die Notwendigkeit, die Wälder klimaresilient zu machen."

Der Wald sei "die beste Klimaanlage, die wir haben", betonte der Grünen-Politiker in der "NOZ". "Wir müssen nicht nur durch Brände oder Stürme verlorene Flächen schneller wiederbewalden, sondern auch den Bestand besser schützen und umbauen. Der Ernst der Lage ist offenbar noch nicht überall angekommen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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