Malu Dreyer wirbt für weitere Ampel-Koalitionen
Archivmeldung vom 22.12.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) empfiehlt die Bildung weiterer Koalitionen aus SPD, Grünen und FDP nach Mainzer Modell. "Es wäre gut für die politische Kultur in Deutschland, würden SPD, Grüne und FDP auch anderswo miteinander koalieren", sagte Dreyer der "Welt".
"Es gibt eine politische Schnittmenge zwischen diesen drei Parteien. Vielleicht kommt es ja nach den kommenden Landtagswahlen dazu", so Dreyer. Dreyer warnte ihre Partei auch davor, sich auf die Bildung einer Koalition mit Grünen und Linken nach der Bundestagswahl 2017 zu fixieren. "Es ist richtig, dass die SPD keine Koalition - außer mit der AfD - ausschließt. Genau so richtig ist es, nicht so zu tun, als gäbe es nur eine rot-rot-grüne Option", sagte Dreyer.
Zum Hintergrund: Im kommenden Jahr werden die Landtage im Saarland, Schleswig-Holstein und NRW neu gewählt. In ihrem Land arbeite die Koalition aus SPD, FDP und Grünen "politisch und menschlich vertrauensvoll zusammen". Die Ministerpräsidentin legte ihrem Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel die Übernahme der SPD-Kanzlerkandidatur nahe, ohne sich explizit für ihn in dieser Funktion auszusprechen.
"Natürlich kann Sigmar Gabriel Deutschland regieren. Er wäre ein exzellenter Bundeskanzler", sagte Dreyer der "Welt" weiter und fügte hinzu: "Schon in den vergangenen drei Jahren hat er als Vizekanzler hervorragend gearbeitet." Sigmar Gabriels Leistungen als SPD-Vorsitzender seien "ebenfalls beachtlich".
Über Martin Schulz, den scheidenden Präsidenten des EU-Parlamentes, sagte Dreyer der "Welt": "Martin Schulz kann man vieles zutrauen, sicherlich wäre er auch ein hervorragender Außenminister."
Quelle: dts Nachrichtenagentur