Bundesrechnungshof warnt Koalition vor Rentenpaket II
Archivmeldung vom 11.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Bundesrechnungshof übt scharfe Kritik am Rentenpaket II der Bundesregierung. "Durch das Rentenpaket II steigt das finanzielle Engagement des Bundes für die Rentenversicherung noch einmal deutlich an", heißt es in der Stellungnahme des Rechnungshofs für die Expertenanhörung im Bundestag am kommenden Montag, über die die "Rheinische Post" berichtet.
"Die Bundeszuschüsse und Beiträge des Bundes für Kindererziehungszeiten
fallen durch das Rentenpaket II bis zum Jahr 2045 um 107 Milliarden Euro
höher aus", heißt es darin weiter. "Zudem verschuldet sich der Bund bis
zum Jahr 2045 zusätzlich mit 366 Milliarden Euro, um die Stiftung
Generationenkapital mit Kapital auszustatten", so der Rechnungshof.
"Die
Ausschüttungen an die Rentenversicherung als faktisch neuer
Bundeszuschuss summieren sich bis zum Jahr 2045 auf 100 Milliarden Euro.
Dieses große zusätzliche finanzielle Engagement des Bundes birgt
erhebliche Risiken. Der Bundesrechnungshof warnt erneut vor einer
finanziellen Überlastung des Bundes durch den Finanzbedarf der
Rentenversicherung", schreiben die Rechnungsprüfer.
Das
Rentenpaket II begünstige vor allem die heutigen Rentnerjahrgänge und
die sogenannten Baby-Boomer-Jahrgänge, heißt es weiter. "Junge und
künftige Geburtsjahrgänge werden durch das Rentenpaket II belastet.
Nicht nur die höheren Rentenversicherungsbeiträge, sondern auch die
zusätzlichen Zahlungen des Bundes müssen vornehmlich die jüngeren und
künftigen Generationen finanzieren. Das Rentenpaket II genügt somit
nicht der Generationengerechtigkeit", heißt es in der Stellungnahme für
den Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales.
Quelle: dts Nachrichtenagentur