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Roth: Grüne müssen mehr Gewicht auf soziale Gerechtigkeit legen

Archivmeldung vom 20.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Claudia Roth (2016)
Claudia Roth (2016)

Von Harald Bischoff - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48403801

Die ehemalige Grünen-Vorsitzende und heutige Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth hat ihre Partei angesichts der anhaltenden Schwäche der SPD aufgefordert, mehr Gewicht auf das Thema soziale Gerechtigkeit zu legen. "Wir haben nicht nur Grund zur Freude über sehr, sehr gute Wahlergebnisse", sagte Roth dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Damit ist auch eine große Verantwortung verknüpft. Denn diejenigen, die von der SPD zu uns gegangen sind, sehen in der SPD offenbar nicht mehr eine Partei, die moderne soziale Gerechtigkeit beschreibt und moderne Sozialpolitik betreibt.

Das bedeutet für uns, deutlich zu machen, dass Ökologie und soziale Gerechtigkeit kein Widerspruch sind und zu zeigen: Wir stehen für Ökologie auf der Basis sozialer Gerechtigkeit. Vielleicht müssen wir das in dieser Zeit stärker profilieren." Das sei auch sachlich notwendig, fügte Roth hinzu. "Denn es gibt Armut in diesem reichen Land. Es gibt Ausgrenzung und Nicht-Teilhabe. Es gibt den Pflegenotstand." Um dem zu begegnen, brauche es nicht alte Ideen, sondern moderne Ansätze. "Die haben wir. Und die müssen wir viel stärker nach außen tragen." Die Grünen-Politikerin machte allerdings deutlich, dass sie über den Niedergang der SPD keine Genugtuung empfinde. "Ich freue mich nicht darüber, sondern es macht mir riesengroße Sorgen." Denn die Bundesrepublik Deutschland sei ein sozialer Rechtsstaat. Und wenn das Soziale verschwinde, dann würde Deutschland etwas von seinen Grundlagen verlieren, so Roth.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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