Freie-Wähler-Chef hält Einzug in ostdeutsche Landtage für möglich
Archivmeldung vom 21.01.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Chef der Freien Wähler und bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hält den Einzug seiner Partei in die Landtage von Thüringen, Sachsen und Brandenburg bei den Landtagswahlen im Herbst für möglich. "Wir können in alle drei Landtage einziehen", sagte Aiwanger der "Welt".
"Viele potenzielle AfD-Wähler oder Nichtwähler wünschen sich eine Alternative im bürgerlichen Spektrum. Diese Alternative sind wir." Organisatorisch und finanziell seien die Freien Wähler aber noch zu wenig in der Lage, "die Stimmen abzugreifen, die für uns auf der Straße liegen. Fünf Prozent plus X wären in Thüringen, Sachsen und Brandenburg zu holen." Mittelfristig könnten die Freien Wähler sogar in eine Koalition im Bund eintreten, sagte Aiwanger - die AfD hingegen nicht. Im Umgang mit der Konkurrenz plädiert Aiwanger dafür, die Partei weitgehend zu ignorieren.
"Die AfD hat bisher politisch null bewegt, genießt demgegenüber eine viel zu hohe Aufmerksamkeit. Wir müssen die Probleme abräumen, sodass die Menschen nicht mehr den Eindruck haben, Protestparteien wählen zu müssen." Aiwanger ist skeptisch, ob die CDU in den ostdeutschen Ländern viele Stimmen von der AfD zurückholen könne. Das liege vor allem am Personal. "Die CDU muss in den neuen Ländern vor allem auch markant auftreten. Da bin ich mit Blick auf die neue Führung skeptisch. Die CDU könnte mit konservativeren und robusteren Politiker-Typen an der Spitze Wähler zurückholen." Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer stehe eher für ein "Weiter so", so Aiwanger. "Ich hoffe, sie überzeugt uns noch vom Gegenteil."
Quelle: dts Nachrichtenagentur