Jeder achte Deutsche kann sich vorstellen, eine rechtsradikale Partei zu wählen
Archivmeldung vom 19.09.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJeder achte Deutschen kann sich vorstellen, eine rechtsradikale Partei zu wählen. Nach einer Analyse des Forsa-Institutes für das Hamburger Magazin stern sind 2 Prozent der Deutschen Stammwähler von NPD oder DVU. 4 Prozent können sich die Wahl einer solchen Partei vorstellen.
Zusätzlich zu diesem engeren
Wählerpotenzial der Rechtsradikalen kommen 7 Prozent, die sich eine
derartige Wahl "vielleicht vorstellen" können - das ergibt zusammen
13 Prozent.
Die Unterschiede zwischen West und Ost sind nur marginal. In den
neuen Ländern liegt das engere Potenzial bei 7, in den alten bei 6
Prozent. Das weitere Potenzial umfasst im Osten 14 Prozent, im Westen
12 Prozent - eine Differenz von lediglich 2 Prozentpunkten.
Bundesweit können sich der Analyse zufolge 14 Prozent der Männer
vorstellen, ihr Kreuz bei den Rechtsradikalen zu machen. Bei den
Frauen sind es 10 Prozent. Bei
den 18- bis 29-Jährigen mit einfacher Schulbildung sind es 29
Prozent, in der gleichen Altersgruppe mit Abitur oder Studium nur
noch 6 Prozent. Die Älteren stehen den radikalen Rechten eher
skeptisch gegenüber: Selbst bei den über 60-Jährigen mit niedriger
Bildung würden maximal 8, bei den Gebildeten bis zu 4 Prozent
rechtsextrem wählen.
Datenbasis: 3773 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger im August und September 2007. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte, Quelle: Forsa, Auftraggeber: stern.
Quelle: Pressemitteilung stern