Untreue-Ermittlungen gegen Vorstandschef der Sparkasse Köln-Bonn: Reisetätigkeit im Visier der Ermittler
Archivmeldung vom 31.07.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Köln-Bonn, Dietmar Binkowska, dessen Vorgänger Gustav Adolf Schröder sowie rund 20 weitere Beschuldigte wegen des Verdachts der Untreue. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe).
Anlass der Ermittlungen sind zwei Reisen des Verwaltungsrates einer
der größten kommunalen Sparkasse Deutschlands nach Moskau und
Istanbul. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Günther Feld,
bestätigte auf Anfrage die Informationen.
Die beiden Fahrten aus den Jahren 2002 und 2003 sollen insgesamt rund
130 000 Euro gekostet haben.
Eine dienstliche Notwendigkeit sei nicht zu erkennen, sagte ein Ermitt-ler nach Angaben der Zeitung. An einer Reise hatte auch der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) teilgenommen, gegen den ebenfalls ermittelt werde. Auch der Kölner SPD-Landtagsabgeordnete Martin Börschel gehörte zum Kreis der Teilnehmer. Wegen Aufsichtsratsreisen städtischer Unternehmen ermittelt die Staatsanwaltschaft in Köln bereits gegen weit mehr als 100 Kommunalpolitiker, hohe Beamte der Stadtverwaltung und Vorstandsmitglieder. Die Unternehmen haben den Vorwurf der "Vergnügungsreisen" zurückgewiesen.
Quelle: Pressemitteilung Kölner Stadt-Anzeiger