Insa: Union so stark wie alle Ampel-Parteien zusammen
Archivmeldung vom 18.12.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der Woche der Haushaltseinigung verlieren die Ampel-Parteien deutlich in der Wählergunst und erhalten gemeinsam gerade noch so viel Zustimmung wie die Union alleine. Im "Sonntagstrend", den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die "Bild am Sonntag" erhebt, kommen SPD, Grüne und FDP zusammen nur noch auf 32 Prozent.
Das sind 20 Prozentpunkte weniger als bei der Bundestagswahl. Die
Kanzlerpartei SPD verliert einen Punkt im Vergleich zur Vorwoche, kommt
nur noch auf 15 Prozent. Die FDP rutscht auf 5 Prozent ab (- 1), müsste
um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen. Die Grünen bleiben bei 12
Prozent.
Die Union ist so stark wie nie in dieser Wahlperiode,
kann zwei Punkte zulegen und kommt auf 32 Prozent. Insa-Geschäftsführer
Hermann Binkert: "Die Union ist alleine so stark wie die drei Parteien
der Ampel-Koalition zusammen. Die Schärfung des eigenen Profils und die
Politik der Ampel stärken die Union." Die AfD kann ihren bisherigen
Höchstwert aus dem Oktober wieder erreichen, kommt in dieser Woche auf
32 Prozent (+ 1).
Die Linke verharrt bei 4 Prozent, die
sonstigen Parteien könnten in dieser Woche 9 Prozent (- 1) auf sich
vereinen (davon 2 Prozent für die Freien Wähler). Ein Grund: Laut einer
weiteren Insa-Umfrage für die "Bild am Sonntag" (1.001 Befragte) zeigte
sich eine deutliche Mehrheit mit dem Haushaltskompromiss unzufrieden. 68
Prozent der Befragten gaben an, die Regierung spare an den falschen
Stellen. 53 Prozent würden es befürworten, wenn Scholz im Bundestag die
Vertrauensfrage stellen würde.
Die Stärke der Union färbt nur
bedingt auf CDU-Chef Friedrich Merz ab. Bei einer Kanzler-Direkt-Wahl
würde er zwar zum ersten Mal besser abschneiden als Amtsinhaber Olaf
Scholz, aber dafür denkbar knapp. 18 Prozent würden Merz direkt zum
Kanzler wählen, Scholz kommt auf 17 Prozent. Selbst Unionswähler würden
nur zu 37 Prozent für Merz stimmen.
Insa-Chef Binkert: "In der
öffentlichen Debatte um den Kanzlerkandidaten der Union werden neben
Friedrich Merz regelmäßig auch Markus Söder und Hendrik Wüst genannt.
Sie liegen auch in unserem Politiker-Ranking noch deutlich vor Merz." Es
seien eben weitere potenzielle Kanzlerkandidaten der CDU /CSU im
Gespräch, so Binkert, "und das wissen die Befragten, auch wenn deren
Namen nicht abgefragt werden. Wenn sich die Union auf Friedrich Merz
festlegen sollte, werden seine persönlichen Werte danach deutlich besser
aussehen."
Für die "Bild am Sonntag" hat Insa 1.202 Personen im
Zeitraum vom 11. bis zum 15. Dezember 2023 befragt. Frage: Wenn am
kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen" Außerdem
hat Insa 1.001 Personen am 14. und 15. Dezember befragt. Fragen: Die
Bundesregierung hat sich in dieser Woche auf den Haushalt für 2024
geeinigt. Spart die Ampel-Regierung Ihrer Meinung nach (eher) an den
richtigen oder (eher) an den falschen Stellen" Angenommen Sie könnten
den deutschen Bundeskanzler direkt wählen, für wen würden Sie sich am
ehesten entscheiden" Sollte Bundeskanzler Olaf Scholz Ihrer Meinung nach
im Bundestag die Vertrauensfrage stellen"
Quelle: dts Nachrichtenagentur