Emnid-Umfrage zu Genmais-Verbot: CSU droht Fiasko bei der Europawahl
Archivmeldung vom 07.04.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSollte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner ein Verbot von Gen-Mais MON810 in der Bundesregierung nicht durchsetzen, könnte dies zu einem Fiasko für die CSU bei den Europawahlen Anfang Juni führen. Dies zeigt eine vom Online-Netzwerk Campact in Auftrag gegebene repräsentative Emnid-Meinungsumfrage unter 534 bayerischen Bürger/innen.
77 Prozent der bayerischen Bevölkerung und sogar 79 Prozent der CSU-Wähler glauben, dass es der CSU in Bayern bei der bevorstehenden Europawahl Wählerstimmen kosten wird, sollte Aigner Gen-Mais nicht bis zur Aussaat Mitte April verbieten.
Bei einem Verbot kann sich die CSU einer breiten öffentlichen Unterstützung sicher sein. 72 Prozent aller Bayern und 76 Prozent aller CSU-Wähler/innen fordern von Frau Aigner, die Aussaat von MON810 durch ein Verbot zu verhindern. Selbst 59 Prozent der FDP-Wähler schließen sich dieser Position an.
"Schon bei der Landtagswahl haben der CSU die wohlfeilen Ankündigungen und fehlenden Taten beim Thema Gentechnik viele Stimmen gekostet. Wenn Ministerin Aigner und die CSU bei den Europawahlen nicht ein ähnlich desaströses Ergebnis riskieren wollen, müssen sie jetzt klare Kante gegen Gentechnik zeigen und die Genmais-Aussaat verhindern", so Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz. "Natürlich entscheidet das Thema Gentechnik nicht allein über den Einzug der CSU ins Europaparlament. Doch ein Versagen beim Verbot von Gen-Mais könnte die CSU am Ende die entscheidenden Stimmen kosten."
In den vergangenen Wochen hatte Frau Aigner die Prüfung eines MON810-Verbotes zugesagt. Ministerpräsident Horst Seehofer und Gesundheitsminister Markus Söder haben sich klar für ein gentechnikfreies Bayern ausgesprochen. "Ein gentechnikfreies Bayern wird es dieses Jahr nur geben, wenn Ministerin Aigner den Anbau von Gen-Mais in den nächsten Tagen bundesweit verbietet", erklärt Christoph Bautz.
Quelle: Campact e.V.