Götz: Ausbeuterische Kinderarbeit abschaffen
Archivmeldung vom 22.12.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Fabian PittichImmer noch werden Natursteine wie Granit, Marmor oder Sandstein, die z.B. als Grabsteine, Pflastersteine, Brunnen, Treppen, Tisch- und Küchenplatten Verwendung finden, häufig unter Ausbeutung von Kindern abgebaut. Verschiedene Kommunen in Deutschland haben darauf schon vor Jahren reagiert. Dazu erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz: "Ungezählte Kinder schuften unter widrigsten Bedingungen in Steinbrüchen - trotz der vielen Gesetze, die dies verbieten. In Deutschland gibt es inzwischen zahlreiche Kommunen, die sich selbst verpflichtet haben, keine Baumaterialien mehr zu kaufen, die mit Kinderhand hergestellt wurden."
Götz weiter: "Wichtig ist, dass dieses Engagement gegen Kinderarbeit nicht nachlässt. Politische Erklärungen, kommunale Satzungen, Güte-Siegel oder Zertifikate sind wichtig und richtig. Aber wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass auch sie vor Missbrauch durch Profitgier nicht gefeit sind. Alle Abnehmer der Steine tragen eine Mitverantwortung. Kommunen, Firmen und Privatpersonen müssen deshalb Einfluss nehmen und die Einführung bzw. Durchsetzung von sozialen und ökologischen Mindeststandards in den von Kinderarbeit betroffenen Staaten einfordern. Sie sind dabei keineswegs machtlos. So hat insbesondere die expandierende indische Steinindustrie ein hohes Interesse daran, ihre Exporte auszubauen.
Alle Schritte, die die Umsetzung der ILO-Konvention 182 fördern, sind zu begrüßen. Länder und Kommunen haben die Möglichkeit, Regelungen zu erlassen, die sicherstellen, dass Steine nicht von Kindern bearbeitet werden. In der Globalisierung liegt eine Chance, den Menschenrechten weltweit zur Durchsetzung zu verhelfen. Zertifizierungsmaßnahmen, Initiativen zu verantwortungsvoller Unternehmensführung und Partnerschaftsabkommen fördern den Schutz der Menschenrechte und verfolgen ihre Umsetzung."
Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion