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Städtetag fordert Ausweitung von Plastik-Abgabe für Unternehmen

Archivmeldung vom 02.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Helmut Dedy (2020)
Helmut Dedy (2020)

Bild: Laurence Chaperon /Städtetag

Der Deutsche Städtetag hat vor der Bundestagsabstimmung über die Plastik-Abgabe für Unternehmen eine Ausweitung des Vorhabens gefordert. "Die aktuellen Pläne für den Littering-Fonds sind ein guter Auftakt - Sie gehen aber noch nicht weit genug", sagte der Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Ob der Einweg-Müll aus Plastik, Pappe oder Aluminium ist, macht für den Aufwand und die Kosten bei der Reinigung keinen Unterschied. Der Fonds sollte deshalb ausgeweitet werden auf mehr Einwegprodukte und auf mehr Materialien." Dedy befürchtet, dass Hersteller auf andere Einwegmaterialien setzen und das Müllaufkommen nicht begrenzt werden kann. "Sonst wird ein Einwegmaterial, das jetzt durch den Fond teuer wird, womöglich einfach durch ein anderes ersetzt. Wichtig sind deshalb auch echte Anreize für Hersteller und Läden, auf umweltfreundliche Mehrweg-Verpackungen zu setzen statt auf Einweg", sagte er.

Der Kommunalverbandschef geht von jährlichen Müllkosten für die Städte und Gemeinden in Höhe von mehr als 700 Millionen Euro aus. "Laut einer Studie aus dem Jahr 2020 haben die Kommunen in Deutschland jährlich 700 Millionen Euro für die Beseitigung von Müll in öffentlichen Räumen ausgegeben. Diese Zahl dürfte seither durch Corona eher noch zugenommen haben", warnte Dedy. "Jedes Jahr wird der Abfallberg höher und jedes Jahr steigen die Kosten, die unsere Städte für die Entsorgung von achtlos weggeworfenem Verpackungsmüll ausgeben müssen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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